img18

Schützenfest!

SV Kolsass/Weer 4:4 SK St. Johann

Nachdem St. Johann in der Rückrunde so emsig die Punkte einsammelt, wollte die Elf von Trainer Sevignani natürlich auch heute gegen Kolsass nicht leer ausgehen. Mit einem Solciansky in Topform sicher kein unmögliches Unterfangen. Die Hausherren werden es den Gästen jedoch sicherlich nicht leicht machen, bis auf den Ausrutscher zu Hause gegen Kematen ist Kolsass in einer guten Verfassung, vor allem die Defensive steht sicher, nur 4 Gegentore aus 4 Spielen sprechen Bände. Aber auch die Hintermannschaft der Gäste kann sich sehen lassen, man kassierte ebenfalls nur 4 Gegentreffer. Doch eben diese Defensivreihen zeigten sich am Samstagnachmittag nicht von ihren besten Seiten…

Das Spiel nahem von Anfang an Fahrt auf, die Hausherren waren die tonangebende Mannschaft. In den ersten 20 Minuten dominierte die Elf von Trainer Harald Eder das Geschehen, was sich in der 14. Spielminute durch die 1:0 Führung niederschlug. Nach einer Flanke auf die 2. Stange leitete Hussl per Kopf zur Mitte weiter, wo Kilicer goldrichtig stand und St. Johann Schlussmann Hermel keine Chance ließ. Die Antwort der Gäste ließ aber nicht lange auf sich warten. Nur 10 Minuten später flog ein weiter Ball in Richtung des Kolsasser Strafraums. Schlussmann Hartner verschätzte sich etwas, und so kam St. Johanns Toptorschütze Grander vor ihm an den Ball und brauchte nur noch einzuschieben. 1:1 Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt ging es Schlag auf Schlag. Keine 4 Minuten später, in der 28. Spielminute, gelang den Gästen aus einem Eckstoß sogar die 1:2 Führung, nachdem Deutschmann im 16er volley abzog. Spiel gedreht! Nun hatte sich die St. Johanner Angriffsreihe warm geschossen, und wollte mehr. Wiederum 4 Minuten später war der Doppeltorschütze vom letzten Wochenende, Solciansky, an der Reihe. Nach einem weiten Ball in den Strafraum der Gastgeber waren sich Keeper Hartner und sein Verteidiger nicht einig, wer klären sollte, und so behinderten sie sich gegenseitig. Solciansky bedankte sich artig und schob problemlos zum 1:3 ein. Doch die Gäste hatten immer noch nicht genug, und so war es in der 40. Minute wieder an Grander, Kolsass-Trainer Eder zur Weißglut zu bringen. Dieser dürfte sich wie im falschen Film gefühlt haben, denn das 1:4 war eine Kopie des Treffers zum 1:3. Wiederum behinderten sich Tormann Hartner und ein Verteidiger, und diesmal war es Grander, der das Kolsasser Geschenk annahm und ins leere Tor einschob. Nun schien die Partie entschieden. Das dürfte sich auch das Team aus St. Johann gedacht haben und war mit den Gedanken wahrscheinlich schon in der Halbzeitpause, als in der 44. Minute plötzlich der Kolsasser Toprak am 16er der Gäste nach einem Zuspiel den Ball elegant aus der Drehung mitnahm, seinen Gegenspieler aussteigen ließ und zum 2:4 verkürzte. Doch diese wunderschöne Einzelaktion war immer noch nicht der Schlusspunkt in der ersten Hälfte. Praktisch mit dem Schlusspfiff starteten die Hausherren noch einen letzten Angriff. Nach einer Flanke in den Strafraum der Gäste, die alles andere als gefährlich war, wollte der St. Johanner Deutschmann aus unbedrängter Position die Situation entschärfen, sein Klärungsversuch ging jedoch sprichwörtlich nach hinten los, und so musste Schlussmann Hermel verdutzt mitansehen, wie der Ball im eigenen Netz zappelte. Und so brachte ein Eigentor die Gastgeber zurück ins Spiel.

Man kann sich vorstellen, dass St. Johann Trainer Sevignani in der Kabine wohl etwas lauter geworden ist, doch wer kanns ihm verdenken. Sein Gegenüber wiederum hatte nach dieser Aufholjagd Blut geleckt und wollte in Hälfte zwei den Ausgleich. Mit einem Doppeltausch wollte Eder seiner Mannschaft den dazu nötigen Impuls geben. Beide Teams starteten dann munter in die zweiten 45 Minuten, und auf beiden Seiten gab es Torchancen. In der 60. Minute dann der erste große Aufreger: Nach einem Gäste-Angriff machte Grander das Tor, der Unparteiische pfiff jedoch wegen angeblicher Abseitsposition ab. Umstrittene Szene! Kurz darauf dann der nächste Rückschlag für St. Johann: Abwehrchef Christian Jöchl musste verletzungsbedingt ausgetauscht werden. Das zwang Sevignani dazu, hinten umzustellen, und das brachte seine Mannschaft fortan komplett aus demTritt. Und so kam auf der Gegenseite Kolsass dem Ausgleich des Öfteren gefährlich nahe, nachdem Topac bzw. Hussl jeweils mit einem Schuss im Strafraum nur knapp am Tor vorbeizielten. In der 70. Minute dann der nächste Schlag ins Gesicht für St. Johann: Nach einem Foul an Worschitz im Kolsasser Strafraum reklamierten die Gäste auf Elfmeter, doch der Unparteiische ließ weiterlaufen. 4 Minuten später war es dann auf Seiten der Hausherren endlich soweit. Nach einem Doppelpass zog Hussl ab und sorgte so für den Ausgleich. 4:4! In der Folge bekam dann Kolsass Oberwasser und war das tonangebende Team, doch die sich bietenden Möglichkeiten wurden allesamt vergeben. Das Spiel blieb bis zur letzten Sekunde spannend, in der 92. Minute hatten dann die Hausherren sogar noch die Riesenchance zum Sieg: Kilicer kam im 5er völlig frei an den Ball, brachte es jedoch fertig, ihn übers Tor in den Kolsasser Himmel zu knallen. Das hätte die Sensation sein können. Doch so endete dieses überaus unterhaltsame Match mit einem 4:4 Remis.


Fazit: Eine unglaubliche erste Halbzeit! Nachdem die Hausherren mit 1:0 in Führung gingen, gelangen den Gästen innerhalb von nur 15 Minuten ganze 4 Treffer. Nun hätte man davon ausgehen können, dass die Partie gelaufen wäre. Doch postwendend schlugen die Kolsasser mit 2 Treffer kurz vor der Pause zurück und brachten sich so zurück ins Spiel. Hälfte zwei war dann geprägt von zahlreichen vergebenen Chancen, ehe den Gastgebern doch noch der alles in allem verdiente Ausgleich gelang. Mit dem Unentschieden können wohl beide Teams im Endeffekt ganz gut leben, durch die zahlreichen Möglichkeiten hätten nämlich auch beide das Spiel verlieren können. Allerdings darf St. Johann Trainer Sevignani dem Sieg doch etwas hinterher trauern, wenn man 5 Minuten vor der Halbzeit mit 3 Treffern vorne liegt, sollte man das Spiel eigentlich schon gewinnen!
Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren